Was bedeutet der Begriff Superzahl?
Die Superzahl ist ein Begriff aus dem Lotto. Das Lotto 6 aus 49, wie wir es heute kennen, wurde von dem Rechts- und Wirtschaftswissenschaftler Lothar Lammers zusammen mit dem Unternehmer und Sportfunktionär Peter Weiand entwickelt. Lammers gilt weltweit als der Vater der modernen Lotterien. Sinn und Zweck des Lottos 6 aus 49 sollte sein, dass jeder ohne besondere Vorkenntnisse an der Lotterie teilnehmen kann. Das Lotto musste also leicht verständlich und dabei attraktiv konzipiert sein. Die erste öffentliche Lottoziehung fand 1955 statt.
Das Glückspiel stieß gleich von Anbeginn auf ein großes Interesse in der Bevölkerung. Es war einfach zu spielen und dabei war die Teilnahme für jeden erschwinglich. 1965 wurde dann die Lottoziehung erstmalig live im deutschen Fernsehen übertragen. Seitdem saßen Samstag für Samstag Millionen gespannt vor dem Fernseher und hofften auf 6 Richtige. 1982 kam dann die Ziehung am Mittwoch hinzu. Dabei wurde aber zunächst nach der Spielformel 7 aus 38 gespielt. Erst im Jahr 2000 wurde das Lotto am Mittwoch dann an die 6 aus 49 Formel des Samstagslottos angepasst.
Seit 2013 wird die Lottoziehung nicht mehr live im Fernsehen, sondern via Internet übertragen. Die Zusatzzahl wurde im 1956 eingeführt. Mit Hilfe der Zusatzzahl entstanden mehr Gewinnklassen, sodass eine bessere Streuung der Gewinne möglich war. Im Jahr 2013 wurde schließlich die Zusatzzahl abgeschafft und stattdessen die Superzahl eingeführt. Als „super“ wird etwas Außergewöhnliches bezeichnet und genau das ist die heutige Superzahl im Lotto.
Die Superzahl im Lotto
Die Superzahl wird bei der Lottoziehung zusätzlich zu den 6 Ziffern mit einer weiteren Ziehungsmaschine gezogen. Auf dem Spielschein ist sie immer die letzte Ziffer der Scheinnummer. Die Superzahl hat im Lotto gleich mehrere Funktionen. Die Superzahl ermöglicht den Gewinn des Jackpots. Gibt es in einer Ziehung keinen Gewinner in einer der Gewinnklassen, fließt die nicht ausgezahlte Gewinnsumme in den Jackpot. Faktisch ist es nur in den ersten beiden Gewinnklassen möglich, dass es keinen Gewinner gibt.
Trotzdem gilt die Regelung theoretisch für alle Gewinnklassen. Mit 6 Richtigen plus Superzahl erhält der Gewinner zusätzlich zur Gewinnsumme für die Gewinnklasse 1 auch den Jackpot. Mit der Abschaffung der Zusatzzahl und der Einführung der Superzahl wurde im Lotto 6 aus 49 gleichzeitig eine weitere Gewinnklasse eingeführt. Damit gibt es nunmehr 9 Gewinnklassen. Ein Gewinn ist dank der Superzahl nun bereits mit 2 Richtigen plus Superzahl möglich. Durch die richtige Superzahl kann also eine höhere Gewinnklasse erreicht werden. Damit erhöht sich dann auch die Gewinnsumme.
Beispiel:Die Lottozahlen lauten: 3, 18, 19, 22, 29, 35, 43. Als Superzahl wurde die 7 gezogen. Auf dem Lottoschein wurden die 3, 5, 18, 29, 30 und 36 angekreuzt. Die letzte Ziffer der Scheinnummer ist die 7. Damit gibt es mit der 3, 18 und 29 drei Übereinstimmungen bei den Lottozahlen und auch die Superzahl ist richtig. Damit wird der Gewinn nicht wie sonst bei 3 Richtigen nach der Gewinnklasse 8 ausgezahlt, sondern nach Gewinnklasse 7. Außer beim Lotto 6 aus 49 spielt die Superzahl auch beim Spiel 77 und der Super 6 eine Rolle, denn auch dort gibt es eine Superzahl, die zu einer Gewinnerhöhung führt.