Was bedeutet der Begriff Scheineinsatz?
Scheineinsatz setzt sich aus den Wörtern „Schein“ und „Einsatz“ zusammen. Beide Begriffe können höchst unterschiedliche Bedeutungen haben. So kann „Schein“ ein Synonym für Täuschung, aber auch für die Banknote sein. Dazu kann der Begriff im Sinne von Bescheinigung oder Teilnahmenachweis verwendet werden. Ebenso mehrdeutig ist der Begriff „Einsatz“. Im Sinne einer Anstrengung kann ein Einsatz für eine bestimmte Sache erfolgen, aber auch eine Anstrengung bestimmter Personen oder Gruppen definieren wie etwa beim Polizeieinsatz. Dazu bezeichnet das Wort Einsatz in der Musik und anderen darstellenden Künsten den Beginn oder den Zeitpunkt einer bestimmten Aktion.
Ein Einsatz kann aber auch ein Fach in einem Schrank oder in einer Kommode sein. In Österreich wird zudem das Flaschenpfand ebenfalls als Einsatz bezeichnet. Auch die Kombination beider Begriffe kann verschiedene Bedeutungen haben. So wird etwa in Kassensystemen das Fach, in dem die Geldscheine einsortiert werden, als Scheineinsatz bezeichnet. Ein Scheineinsatz kann aber auch ein Täuschungsmanöver sein. In dieser Bedeutung kann das Wort beispielsweise im militärischen Bereich, aber auch in der Musik verwendet werden. Darüber hinaus ist der Scheineinsatz ein fester Begriff beim Lotto.
Scheineinsatz beim Lotto
Beim Lotto wird der finanzielle Einsatz für einen Spielschein als Scheineinsatz bezeichnet. Der Scheineinsatz umfasst also die anfallenden Kosten für alle Spieleinsätze auf dem Lottoschein sowie alle anfallenden Gebühren. Die Kosten für die Spieleinsätze sind überall gleich. Ob beim Online-Lotto, oder bei der Annahmestelle vor Ort Lotto gespielt wird, spielt für die Kosten der Spieleinsätze keine Rolle. Diese sind auch in allen Bundesländern gleich. So kostet beim Lotto 6 aus 49 ein Tippfeld pro Ziehung grundsätzlich 1 Euro. Für die Zusatzlotterien Spiel 77, Super 6 und Glücks Spirale sind die Spieleinsätze ebenfalls in allen Bundesländern sowie beim Lottospielen im Internet oder bei der örtlichen Lotto-Annahmestelle gleich. So kostet beim Spiel 77 eine Teilnahme 2,50 Euro, die Teilnahme an der Super 6 1,25 Euro. Die einmalige Teilnahme an der Glücks Spirale kostet 5 Euro.
Bei den Gebühren sind die Kosten nicht mehr so einheitlich wie die Kosten für die Spieleinsätze. Zum einen variieren die Gebühren je nach Bundesland, zum anderen gibt es auch Unterschiede in der Gebührenhöhe zwischen Online-Anbietern und Lotto-Annahmestellen, wobei auch die Gebühren der einzelnen Online-Anbieter unterschiedlich hoch sein können.
Wo sind die Gebühren am höchsten?
Allgemein lässt sich sagen, dass das Lottospielen bei der Lotto-Annahmestelle in Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein am teuersten ist. So werden etwa in Bremen Gebühren von 1 Euro je Spielschein erhoben. In den günstigsten Bundesländern wie zum Beispiel in Bayern, Hessen oder Thüringen betragen sie hingegen nur 0,25 Euro. Auch bei den Online-Anbietern sind die Lotto-Gebühren zum Teil recht unterschiedlich und variieren zwischen 0,20 Euro und 0,75 Euro. Der Scheineinsatz kann daher bei gleichem Spieleinsatz recht unterschiedlich sein.
Beispiel: Es werden zwei Tippfelder für die Samstagsziehung gespielt. Bei der Abgabe des Lottoscheins an einer Annahmestelle in Bayern wäre der Scheineinsatz zweimal 1 Euro für die beiden Tippfelder plus 0,25 Euro Scheingebühr, als insgesamt 2,25 Euro. In Bremen würde der Scheineinsatz bei demselben Spieleinsatz 3,00 Euro kosten und im Internet bei einem Anbieter mit einer Scheingebühr von 0,60 Euro beträgt der Scheineinsatz 2,60 Euro.