Was bedeutet der Begriff Mindestjackpot?
Der Begriff Jackpot stammt ursprünglich aus dem Poker. Beim Pokern zahlen die Spieler noch bevor die Spielkarten ausgeteilt werden einen vereinbarten Betrag in den Pot. Zur Eröffnung einer Spielrunde muss mindestens einer der Spieler zwei Buben haben. Kann eine Spielrunde nicht eröffnet werden, weil keiner der Spieler mindestens zwei Buben hat, verbleibt das eingezahlte Geld auch für die nächste Spielrunde im Pot. Bei der nächsten Runde wird zusätzlich zu der bereits vorhandenen Jackpot-Summe erneut ein vereinbarter Betrag in den Pot eingezahlt. Der Jackpot bleibt solange bestehen, bis einer der Spieler eine Runde gewonnen hat und damit den gesamten Jackpot erhält.
Die Bezeichnung Jackpot wurde später dann auch bei anderen Glücksspielen wie dem Lotto übernommen. Auch hier ist die Funktionsweise des Jackpots ähnlich wie beim Poker. Der Jackpot ist also eine Art „Sammelfass“, in dem nicht ausgeschüttete Gewinnsummen gesammelt werden. Kann in einer Gewinnklasse kein Gewinner ermittelt werden, kann damit die ermittelte Gewinnsumme auch nicht ausgeschüttet werden. Sie kommt daher in den Jackpot und wird bei der nächsten Ziehung der Gewinnsumme zugeschlagen. Bei einem Mindestjackpot beinhaltet der Jackpot immer mindestens eine zuvor festgelegte Mindestsumme. Wird der Jackpot geknackt und ist damit leer, wird er für die nächste Spielrunde erst wieder mit der Mindestsumme aufgefüllt.
Mindestjackpot beim Lotto
Beim Lotto 6 aus 49 haben die Spieler zweimal in Woche die Chance den Mindestjackpot zu knacken. Dieser liegt beim Lotto 6 aus 49 bei 1 Million Euro. Das bedeutet, wurde der Jackpot geknackt, erhält der Gewinner die gesamte Summe, die zum Zeitpunkt des Gewinns im Jackpot ist. Für die nächste Spielrunde wird der Jackpot dann vom Veranstalter wieder mit 1 Million aufgefüllt. Anders als zum Beispiel beim Eurojackpot gibt es beim Lotto 6 aus 49 keinen Maximaljackpot. Das bedeutet, der Jackpot ist zwar mindesten immer mit 1 Million gefüllt, wird er aber über einen längeren Zeitraum nicht geknackt, gibt es keine Obergrenze für seine Höhe.
Beispiel: Im Jackpot befanden sich 4 Millionen Euro als er geknackt wurde. Der Gewinner erhält also diese 4 Millionen Euro. Nach der Gewinnausschüttung wird der Jackpot vom Veranstalter erneut mit der Mindesteinlage von 1 Million Euro gefüllt, sodass die Spielteilnehmer der nächsten Spielrunde die Chance haben den Mindestjackpot von 1 Million Euro zu gewinnen. Beim Lotto 6 aus 49 wurde im Jahr 2007 erst bei der 13. Ziehung der bisher höchste Jackpot mit 45 Millionen Euro geknackt.
Mindesjackpot beim EuroJackpot
Der Eurojackpot ist eine Kooperation verschiedener nationaler Lotterien und hat eine völlig andere Funktionsweise als das Lotto 6 aus 49. Im Eurojackpot wird bei jedem Spiel vom Veranstalter ein Mindestjackpot von 10 Millionen Euro in der höchsten Gewinnklasse garantiert. Auch hier ist das Prinzip der Mindesteinlage genau wie beim Lotto 6 aus 49. Wurde der Jackpot also in der Vorwoche geknackt, enthält der Mindestjackpot beim Eurojackpot trotzdem 10 Millionen Euro. Maximal kann der Mindestjackpot beim Eurojackpot 90 Millionen erreichen. Der höchste in Deutschland erspielte Gewinn beim Eurojackpot lag bei mehr als 76 Millionen Euro und wurde erst im März 2016 gewonnen.